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Anastrozol

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Anastrozol gehört zu einer Gruppe von Wirkstoffen, welche allgemein als Aromatasehemmer bezeichnet werden. Anastrozol hemmt die Wirkung eines im Körper befindlichen Enzyms, welches Aromatase genannt wird. Dadurch wird die Produktion von gewissen weiblichen Geschlechtshormonen, wie z.B. dem Östrogen, vermindert. Anastrozol gehört zu den neuartigen nicht-steroidalen Aromatasehemmern, welche die Umwandlung von Testosteron zu Östradiol und Androstendion in Östron zu Östradiol in den peripheren Geweben durch das Enzym Aromatase wirkungsvoll blockieren, ohne die Enzyme zu beeinflussen, die in die Biosynthese anderer adrenaler Steroide mit einbezogen werden (wie es z.B. bei dem Wirkstoff Aminoglutethimid der Fall ist). Dieses Medikament wirkt sehr spezifisch und weist keine gestagene, androgene oder östrogene Wirkung auf. Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass Anastrozol bei postmenopausalen Frauen in einer täglichen Dosierung von 1 mg die Östradiolkonzentration um mehr als 80% reduzieren kann. Daraus kann man schliessen, dass bei männlichen Anwendern 1/2 Tablette aussreichen dürfte, um eine Konvertierung der zugeführten AAS zu verhindern. Anastrozol ist einer der zur Zeit wirkungsvollsten Aromatasehemmer. Anastrozol wird rasch absorbiert und maximale Plasmakonzentrationen werden bei nüchternem Magen innerhalb von 2 Stunden erreicht. Die Metaboliten werden primär über den Urin ausgeschieden. Anastrozol wird relativ langsam abgebaut, und seine Eliminationshalbwertszeit beträgt 40-50 Stunden. Es wird zu 85% über die Leber und zu 10% über die Nieren abgebaut.

Allerdings sollte der Einsatz in Masseaufbaukuren gründlichst überlegt werden, da das komplette Ausschalten des Östrogens nicht nur Vorteile mit sich bringt. Da Östrogen an sich auch anabol wirkt, muss der Anwender mit verminderten Zuwächsen rechnen. Des weiteren stimuliert Östrogen die Wachstumshormonproduktion und ist an der Bildung von IGF-1, sowohl in der Leber, als auch in den Muskelzellen direkt beteiligt. Nicht zu vergessen ist auch, dass Östrogen einen positiven Effekt auf die Cholesterinwerte und den Calciumhaushalt ausübt. Viele Anwender klagen bei der Verwendung eines starken Aromatasehemmers zudem über Gelenkschmerzen. Kein Wunder, da Östrogen auf Grund von Wassereinlagerungen für eine gute Schmierung der Gelenke sorgen kann. Kommt trotz genannter Nachteile während einer Massekur Anastrozol, oder generell ein starker Aromatasehemmer zur Anwendung, sollte besser darauf geachtet werden, es mit dem Eliminieren des Östrogens nicht zu übertreiben. Eine leichte Hemmung des Aromataseenzyms reduziert in der Regel schon die meisten östrogenbedingten Nebenwirkungen. Hier sollte man einfach den goldenen Mittelweg finden. Anders jedoch die Anwendung vor einem Wettkampf bzw. während einer Diät. Da Östrogen den Fettabbau behindert, ist hier eine weitestgehende Ausschaltung dieses Hormons von Vorteil. Ein Schwimmbadbodybuilder benötigt die Durchschlagkraft des Anastrozols jedoch sicherlich nicht. 8ei moderaten Steroidmengen reicht hier die Anwendung von Zink in einer Dosierung von 150mg pro Tag vollkommen aus. um östrogenbedingte Nebenwirkungen zu umgehen. Vollkommen anders sieht es allerdings bei Wettkampfathleten aus. die bereits einen relativ geringen Körperfettanteil besitzen und sich durch die fast vollständige Ausschaltung des Östrogens den letzten Schliff geben möchten.

In der Regel kommt hier eine Kombination aus Aromatasehemmer (z. B. Anastrozol) und Östrogenrezeptorenblocker (z. B. Tamoxifen) zum Einsatz. Zum einen soll so in der Praxis die Entstehung gehemmt und zum anderen das Eingehen einer Bindung des übrigen Östrogens mit den jeweiligen Rezeptoren gehemmt werden, was jedoch nicht immer funktioniert. Nach dem Wettkampf sollte der Athlet allerdings darauf achten, die Dosis über einen längeren Zeitraum zu verringern, da bei beiden Wirkstoffen die Gefahr des Rebound-Effektes stark gegeben ist. Das heißt, dass nach Weglassen des Aromatasehemmers plötzlich wieder vermehrt Östrogen gebildet wird, was zudem durch das Weglassen des Rezeptorenblockers vollständig andocken und somit sofort voll wirksam werden kann.

Bleibt noch die Frage der Dosierung offen. Athleten, die eine fast vollständige Unterdrückung des Östrogens anstreben, benutzen 1mg pro Tag. Ein solches Vorgehen hat jedoch, wie bereits erwähnt, nur kurz vor einem Wettkampf Sinn, um eine optimale Härte und Definition zu erreichen. Für moderate Massekuren mit bis zu 750mg Testosteron pro Woche reicht in der Regel eine halbe bis eine ganze Tablette (0.5mg -1mg), jeden zweiten Tag eingenommen, aus. Die Halbwertzeit wird mit ca. 40-50 Stunden angeben, wodurch die Zeitabstände zwischen den einzelnen Einnahmen recht großzügig bemessen werden können. Die Regel ist die Einnahme der gewünschten Dosierung alle 1-3 Tage.
Athletinnen können von diesem Wirkstoff ebenfalls erheblich profitieren und zwar dann, wenn sie kurz vor einem Wettkampf den letzten Schliff benötigen. Durch die östrogenhemmende Wirkung verschiebt sich das Verhältnis von Östrogenen zu Androgenen, was sich in einer gesteigerten Härte und Definition bemerkbar macht. Allerdings sollte eine Schwangerschaft vor der Anwendung ausgeschlossen werden, da der Fötus geschädigt werden könnte.

Wer Anastrozol in der Post-Cycle-Therapie verwenden möchte, benutzt für gewöhnlich 0,5mg pro Tag, da der östrogenwert in dieser Phase nicht unter die Norm, sondern auf die Norm heruntergeregelt werden sollte, um ein schnellstmögliches Erholen des körpereigenen Hormonsystems zu gewährleisten.


Dosierung und Einnahme
Je nach Ziel benutzen Athleten 0.5-1 mg jeden bis jeden dritten Tag. Wettkampfathleten, denen es vorrangig um nahezu komplettes Ausschalten der Östrogenwirkung geht, benutzen 1 mg/Tag, während bei leichten Steroidkuren die Dosis ruhigen Gewissens auf 0,5-1mg alle 2-3 Tage heruntergeschraubt werden kann.
Als Richtlinie gelten hier 0.5-1 mg jeden zweiten Tag bei 500- 750mg Testosteron pro Woche. In der Post-Cycle-Therapie werden 0,5mg täglich eingesetzt.

Absetzen
Da der Reboundeffekt bei plötzlichem Absetzen während einer Kur ein schnelles Ansteigen des östrogenwertes bewirken kann, sollte auf ein langsames Ausschleichen des Wirkstoffs Wert gelegt werden.

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