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Das Korrekte Absetzen

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Das Korrekte Absetzen

Mit dem Aufbau alleine ist es während einer Anabolika-Kur nicht getan. Es ist ein leichtes, innerhalb einer zehnwöchigen Nandrolon-/Metandienon-Kur zehn Kilogramm oder mehr zusätzliches Gewicht aufzubauen. Doch was letzten Endes zählt, ist was von der neu dazu gewonnenen Masse beim Absetzen der Medikamente übrig bleibt. Viele Anwender erleiden nach Beendigung der Anabolikaeinnahme einen heftigen Einbruch, sowohl was das Körpergewicht, als auch das Kraftniveau anbelangt.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen stoppt man die exogene Zufuhr an Hormonen, was den ersten Leistungseinbruch bedeutet. Während der Anabolikaeinnahme lief der Körper quasi im Turbogang.

Doch nun, nachdem alle Präparate abgesetzt sind, wird mehrere Gänge zurückgeschaltet und es läuft wieder alles im normalen Bereich. Die Vorstellung, dass nach dem Absetzen im Körper wieder alles wie vor der Kur ist, gilt als reines Wunschdenken. Denn wäre dem so, würden sicherlich vielen Anwendern weniger Absetzprobleme widerfahren. Leider ist nach Einstellung des Steroidzykluses nicht alles im Normbereich. Auf Grund der exogenen Hormonzufuhr ist die eigene Testosteronproduktion leicht bis komplett eingeschränkt und somit unter dem Normbereich. Wenn man Glück hat, zeigt sich nur eine mäßige Unterdrükkung, wie es z. B. bei der Verwendung vornehmlich anaboler und gering androgener Wirkstoffe, wie Boldenon und Oxandrolon, der Fall ist. Hat der Athlet jedoch stark androgene Wirkstoffe, wie z. B. Metandienon oder Testosteron benutzt, dann ist von einer ausgeprägten Unterdrückung auszugehen. Trotz geringer androgener Komponente ist besonders auch das Nandrolon Decanoat dafür bekannt, die Eigenhormonproduktion in kürzester Zeit lahmzulegen. Das hängt mit der bereits im entsprechenden Kapitel erwähnten Progesteronwirkung zusammen.

Bei längerem Miss-/Gebrauch anaboler Steroide ist zudem mit einer Hodenschrumpfung zu rechnen, welche einen weiteren Stolperstein in den Weg zur Erholung legt, da die Hodengröße und die Testosteronproduktion in engem Zusammenhang stehen.

Ein zusätzliches Problem stellen die erhöhten Östrogenwerte dar. Auf Grund des erniedrigten Androgenspiegels gewinnt das Östrogen die Oberhand und erschwert zum einen die Wiederaufnahme der Eigenproduktion und bewirkt zum anderen als Gegenspieler des Testosterons einen beschleunigten Muskelverlust. Die bei der Anabolikaeinnahme unterdrückten Kortisolwerte steigen ebenfalls wieder an und sorgen dabei zu weiteren Einbußen.
Wofür muss demnach nach Ende der Kur gesorgt werden? Als erstes sollte Wert darauf gelegt werden, dass die Hoden ihre ursprüngliche Größe zurückbekommen. Das dafür seit jeher eingesetzte und bewährte Medikament ist Humanes Choriongonadotropin (HCG, siehe entsprechendes Profil). Der klare Vorteil dieses Präparates ist, dass die Hoden innerhalb weniger Anwendungstage ihre Ursprungsgröße zurückerlangen können. Nachteilig ist jedoch, dass der dadurch schnell erhöhte Testosteronspiegel eine weitere Vermehrung des Östrogenspiegels mit sich bringt. Deshalb sollte HCG nicht direkt am Anschluss der Kur, sondern bereits etwa zwei bis drei Wochen vor Ende eingesetzt werden.

Direkt im Anschluss beginnt man dann mit der so genannten ‘'Post-Cycle-Therapie", bei der in erster Linie Wert darauf gelegt wird, den erhöhten Östrogenspiegel zu senken. An dieser Stelle kommen die beiden Östrogenrezeptoren-Blocker Clomifen und Tamoxifen Citrat zur Anwendung. Beide Wirkstoffe binden als leichte Östrogene an die Rezeptoren und blockieren diese für endogen produzierte und um einiges potentere Östrogene. Der Körper reagiert hierauf mit einer erhöhten FSH (follikelstimulierendes Hormon)- und LH (luteinisierendes Hormon)-Ausschüttung, was die natürlichen Testosteronwerte wieder auf das alte Niveau zurückbringt.
Will man den Östrogenspiegel noch weiter senken, empfiehlt sich der Einsatz eines Aromatasehemmers, wie z. B. Zink oder Anastrozol ("Arimidex"). 150mg Zink sollten pro Tag bei leichteren Kuren reichen, während bei längeren und stärkeren Kuren eher 0,5mg Anastrozol/Tag ratsam erscheinen.
Ist nun für die schnellstmögliche Wiederherstellung der Eigenproduktion gesorgt, sollte man sich um einen nicht minder wichtigen Punkt kümmern: Die Kortisolwerte! Auf gar keinen Fall darf man ein Trainingsvolumen wie während der Kur aufrecht erhalten, da gerade bei erhöhten Kortisolwerten mit weiterem Muskel- und Kraftverlust gerechnet werden muss. In der Praxis hat sich bewährt, die Trainingshäufigkeit und vor allem die Länge der jeweiligen Einheiten zu reduzieren. Dreimal pro Woche ein kurzes, intensives Krafttraining von 45-60 Minuten Höchstdauer wird hierbei als optimal angesehen. Der Körper bekommt durch diese Vorgehensweise genügend Zeit, sich von den einzelnen Einheiten zu erholen und die kurze Dauer von jeweils 45-60 Minuten sorgt zudem dafür, dass die Kortisolwerte nicht überhand nehmen. Zahlreiche Studien haben belegt, dass dieser Zeitrahmen als optimal anzusehen ist, da sich bei Überschreitung das Verhältnis der anabolen zu katabolen Hormonen ins Negative verändert.
In Bezug auf Medikamente kommt seit Jahren Clenbuterol als antikataboler Wirkstoff zum Einsatz. Während viele Anwender auf den Nutzen schwören, muss man ein großes Frage zeichen hinter die Verwendung setzen, da eine antikatabole Wirkung beim Menschen bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Hier kommt wohl eher der stimulierende Effekt des Clenbuterols zu tragen, der einen leichten Kraftzuwachs bewirkt. Gerade in der Absetzphase ist ein größtmöglicher Krafterhalt von Vorteil, da ein Kraftverlust gleichzeitig auch weitere Masseverluste bedeutet. Wer denselben Effekt ver-spüren möchte, dem bietet sich mit Ephedrin eine gute Alternative. Da Ephedrin das Herz weniger belastet und nicht so starke Nebenwirkungen aufweist, ist dieser Wirkstoff dem Clenbuterol vorzuziehen. Dem Ephedrin wird ebenfalls ein antikataboler Charakter nachgesagt, was allerdings mit etwas Abstand betrachtet werden sollte, da dererlei Eigenschaften bisher nicht eindeutig verifiziert werden konnten. Deshalb sollte man diesen Wirkstoff eher als Trainingsbooster ansehen, der hilft, das Kraftniveau während der Absetzphase zu halten.

Ein weiterer antikataboler Faktor, der bisher in keiner Publikation Aufmerksamkeit gefunden hat, ist das Vitamin C. Ostblockathleten benutzten regelmäßig große Mengen Vitamin C, um ihre Kortisolwerte während schweren Trainingsphasen unter Kontrolle zu halten. Die kortisolsenkende Wirkung ist mehrfach wissenschaftlich belegt. Wer von diesem Effekt profitieren will, sollte 2-3 Gramm jeweils vor und nach dem Training zu sich nehmen.
Desweiteren ist der Einsatz von Acetylsalicylsäure (Wirkstoff des weltbekannten Medikaments „Aspirin") eine Überlegung wert. Eine Studie aus dem Jahre 2001 hat nämlich herausge-funden. dass Acetylsalicylsäure u.a. die Sekretion des katabolen Hormons Kortisol unter Stressituationen, wie es z. B. ein intensives Muskeltraining darstellt, nachhaltig verringern kann.

Genauso wie das Vitamin C stellt auch das Phosphatidylserin ein vollkommen natürliches Supplement dar. Dieses Phospholipid fördert nicht nur die Gehirnleistung, sondern zeigt darüber hinaus laut zahlreichen Studien auch eine stark antikatabole Wirkung. Eine Unterdrückung des Kortisolspiegels um 30-50% bei täglicher Einnahme von 800mg konnte nachgewiesen werden. Ein eindrucksvoller Wert für eine natürliche Nahrungsergänzung.
Zusätzlich zu den antikatabolen Mitteln sollte die Einnahme von Creatin und Glutamin in Betracht gezogen werden. Da sich das Muskelzellvolumen auf Grund des sinkenden Androgenmangels verringert, erfährt die Muskulatur auch auf diesem Wege einen katabolen Reiz. Eine gut hydrierte Muskelzelle lagert mehr Aminosäuren und Kohlenhydrate ein, als eine schlecht hydrierte. Zudem bewirkt Creatin ebenfalls einen KraftzuwachsZerhalt, welcher zum einen auf Grund des höheren ATP-Speichers und zum anderen auf Grund der besseren Hebelverhältnisse durch die pralle Muskulatur zu erklären ist. Mit dem Aufladen sollte etwa eine Woche vor dem Absetzen begonnen werden, damit die Speicher bereits aufgefüllt sind, wenn es darauf ankommt.

Auf gar keinen Fall sollte mit Mesterolon ("Proviron") abgesetzt werden. Immer wieder hört man den Rat. mit Proviron abzusetzen, da es die fehlenden Androgene ersetzen und die beim Absetzen schwindende Libido steigern soll. Sicherlich ersetzt der Wirkstoff fehlende Androgene, allerdings interagiert er auch bei der Wiederherstellung der Eigenhormon- produktion, wirkt somit kontraproduktiv und verzögert die Erholung nur. Wer mit Libidoproblemen zu kämpfen hat, kann den Einsatz von Tribulus Terrestris im Mengenbereich von etwa 3 Gramm pro Tag erwägen. Tribulus bewirkt eine Erhöhung des LH und des FSH. was sich in einer deutlichen Verbesserung des Problems bemerkbar macht. Als Clomifen- oder Tamoxifen-Ersatz allerdings ist die Wirkung als zu gering einzustufen. Lediglich bei milderen Kuren, bei der der körpereigene Hormonhaushalt nur gering in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist der alleinige Einsatz von Tribulus Terrestris in Erwägung zu ziehen.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 1, Absetzen von Nandrolon:
Der Athlet hat hierbei 12 Wochen lang 400mg Nandrolon Decanoat und in den ersten vier Wochen jeweils 30mg Metandienon pro Tag verwendet. Woche 12 ist somit die letzte Injektionswoche. Da Nandrolon die Eigenhormonproduktion so schnell und intensiv beeinträchtigt wie kein zweites Steroid, hat sich hier eine kombinierte Anwendung von Clomifen und Tamoxifen Citrat als sinnvoll erwiesen.

Eine HCG-Einnahme sollte in den letzten beiden Injektionswochen in Erwägung gezogen werden, um verkleinerten Hoden auf ihre normale Größe zurückzubringen. In der letzten Woche wird mit der Creatinaufladung begonnen, damit die Speicher gefüllt sind, wenn das Nandrolon nach ca. 1-2 Wochen langsam seine Wirkung verliert. Clenbuterol oder Ephedrin werden wie bereits beschrieben als kleine Stimulans zum Krafterhalt verwendet. Vitamin C sollte vor und nach dem Training zu jeweils 2-3 Gramm zugeführt werden. Wer den sauren Geschmack von reinem Vitamin-C-Pulver pur nicht mag, kann es in 1 bis 1,5 Liter stillem Wasser einrühren und es so auch während des Trainings zuführen. Acetylsalicylsäure, z. B. in der Form von „Aspirin" oder „ASS", wird etwa eine Stunde vor dem Training in einer Dosierung von 325mg eingenommen. Um den Kortisolspiegel weiter zu drücken, empfiehlt sich die Einnahme von 800mg Phosphatidylserin, aufgeteilt auf 200mg nach dem Aufstehen, jeweils 200mg vor und nach dem Training sowie 200mg vor dem Schlafengehen.
Post-Cycle-Therapie. Beispiel 1. Absetzen von Nandrolon.


Woche     HCG     Clomifen     Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(*)   Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol Vitamin C
11    500 I.E/T
12    500 I.E/T                         20g/T   
13        am zehnten Tag     60mg/T    150mg o. 0,5mg/T        10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
        nach der letzten                         Training o. bis    vor und nach        Injektion 300mg,                         zu 120mcg/T    dem Training
        danach 50mg/T

14        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T          10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
15        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T         10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
16        50mg     40mg/T    150mg o. 0.5mg/T         10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
17        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T          10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
18            20mg/T                10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
19            20mg/T                10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
           
(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 2, mildes Absetzen mit und ohne Medikamente:
Bei dem Verwender handelt es sich um einen vorsichtigen Athleten, der lediglich gering toxische und seiner Meinung nach den Eigenhormonhaushalt nicht ganz so stark beeinflussende Steroide in geringen Mengen zugeführt hat. Es kamen dabei Boldenon Undecylenat und Stanozolol zum Einsatz. Boldenon injizierte er 16 Wochen lang 300mg wöchentlich, vom Stanozolol wurde dreimal wöchentlich je 50mg über einen Zeitraum von 8 Wochen injiziert. Beide Präparate sind auf alle Fälle milder als Testosteron oder Nandrolon. eine Beeinflussung der Eigenproduktion ist dennoch wahrscheinlich. Der vorsichtige Athlet benutzt lediglich Tribulus Terrestris, Zink, Creatin und Vitamin C. Da Tribulus Terrestris eine gewisse Anlaufzeit benötigt, wird mit der Einnahme zwei Wochen vor Kurende begonnen, welche ruhig über weitere 12 Wochen laufen kann, da Tribulus nicht toxisch wirkt. Zink wird als natürlicher Aromatasehemmer über 6 Wochen eingesetzt, um den Östrogenspiegel zu drücken und somit eine schnellere Erholung der endogenen Testosteronproduktion zu gewährleisten. Der nicht medikamentenscheue Athlet verwendet entweder Clomifen oder Tamoxifen Citrat, sowie Clenbuterol oder Ephedrin. Mit der Creatinaufladung wird wie gewohnt zu Beginn der letzten Woche begonnen. Clenbuterol oder Ephedrin und Vitamin C werden wie in Beispiel 1 beschrieben eingesetzt. Zink leistet auch bei diesem Schema wertvolle Dienste. Auf HCG kann verzichtet werden, da eine Hodenschrumpfung unwahrscheinlich ist. Sollte den noch die Anwendung erwünscht sein, wählt man dafür ebenfalls die letzten beiden Injektionswochen. Der Einsatz von
Acetylsalicylsäure kann bei beiden Schemen erfolgen, weit aus milder zum Körper ist jedoch Phosphatidylserin, das in 200mg Dosierungen jeweils nach dem Aufstehen, vor und nach dem Training sowie vor dem Zubettgehen eingenommen wird.


Post-Cycle-Therapie: Beispiel 2.1, mildes Absetzen ohne Medikamente.
Woche     Zink    Tribulus Terrestris    Creatin    Vitamin C   
15        3000mg/T   
16        3000mg/T    20g/T   
17    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
18    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
19    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
20    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
21    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
22    150mg/T    3000mg/T        2-3g vor und nach dem Training
23        3000mg/T
24        3000mg/T
25        3000mg/T
26        3000mg/T

Post-Cyde-Therapie: Beispiel 2.2. mildes Absetzen mit Medikamenten
Woche     HCG     Clomifen o. Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(* ) Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol     Vitamin C
15    500 I.E/T
16    500 I.E/T                 20g/T
17        etwa 2-10 Tage (**)    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
        nach der letzten                    Training o. bis    vor und nach
        Injektion 300mg Clomifen,                    zu 120mcg/T    dem Training
        danach 50mg/Tag o. 60mg
        Tamoxifen, danach 40mg/T

18        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
19        50mg oder 40mgflT    75-150mg o. 0.5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
20        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
21        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mgfT o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
22                    10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training

(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.
 (**) von der Halbwertzeit des verwendeten Steroids abhängig.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 3, normales Absetzen einer 12-Wochen-Kur:
Dieses Schema ist beim Großteil aller Steroide zu verwenden. Man sollte dabei lediglich die diversen Halbwertzeiten der jeweiligen Medikamente beachten. Während man mit der Post-Cycle-Therapie beim 4-Komponenten-Testosteron Sustanon etwa am zehnten Tag der letzten Injektion beginnt, startet man bei Testosteron Propionat z. B. bereits nach zwei Tagen, da die Halbwertzeit des Propionats etwa nur einen Tag beträgt. Grundsätzlich sollte auch hierbei HCG bei Bedarf etwa 2 Wochen vor Ende der Kur eingesetzt werden, während direkt im Anschluss mit der Post-Cycle-Therapie, sprich der Einnahme von Clomifen oder Tamoxifen Citrat, begonnen wird. Alle anderen Wirkstoffe, wie z.B. Anastrozol. Zink, Ephedrin, Vitamin C, Phosphatidylserin und Acetylsalicylsäure können nach bereits aufgezeigtem Muster verwendet werden.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 3. normales Absetzen einer 12-Wochen-Kur

Woche     HCG     Clomifen o. Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(* ) Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol     Vitamin C(** )
11    500 I.E/T
12    500 I.E/T     etwa 2-10 Tage (***)             20g/T
        nach der letzten                                         Injektion 300mg Clomifen,
        danach 50mg/Tag o. 60mg
        Tamoxifen, danach 40mg/T

13        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
14        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
15        50mg oder 40mgflT    75-150mg o. 0.5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
16        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
17        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mgfT o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
18                    10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training

(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.
(**) Alternativ oder zusätzlich können 325mg Acetylsalicylsäure vor dem Training bzw. 800mg Phosphatidylserin (jew. 200mg morgens, vor und nach dem Training und vor dem Zubettgehen) benutzt werden
(***) von der Halbwertzeit des verwendeten Steroids abhängig.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4, „Bridging" mit Metandienon, Metenolon oder Stanozolol:
Beim'so genannten „Bridging" handelt es sich um das Überbrücken steroidfreier Phasen, um einem Muskelmasseverlust bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Dabei wird ein vornehmlich anaboles und gering androgenes Steroid, welches die Eigenhormonproduktion nur gering beeinflussen soll in der „steroidfreien" Zeit eingesetzt, um die Zeit bis zum nächsten Zyklus zu überbrücken.
Wenn zum Bridgen nun gering androgene Steroide verwendet werden, die die endogene Testosteronproduktion kaum beeinflussen, wieso wird dann oftmals Metandienon eingesetzt? Nun, amerikanische Steroidexperten vertreten die Ansicht, dass eine einmalige, am frühen Morgen erfolgende Einnahme, die Eigenproduktion kaum beeinträchtigt. Sie begründen diese These mit der relativ kurzen Halbwertzeit dieses Wirkstoffs, die dazu führt, dass die Steroidmoleküle nicht ausreichend lange im Blut nachweisbar sind, um den Hoden das Signal zur Einstellung der Eigenproduktion zu senden. Funktionieren soll dies auf Grund der sehr geringen Halbwertzeit auch mit unverestertem, in Wasser gelöstem Testosteron (Testosteron Aqueus Suspension). Wer dieses Schema testen möchte, verwendet entweder 10mg Metandienon oder 25mg Testosteron Suspension direkt nach dem morgendlichen Erwachen.
Bei uns wurde in den letzten Jahren eher mit Wirkstoffen wie Metenolon oder Stanozolol überbrückt, da obige Theorie hierzulande nicht allzu bekannt ist. Wer beide Steroidprofile gelesen hat, weiß jedoch, dass weder Metenolon noch Stanozolol als hierfür geeignet anzusehen sind. Klar, sie verhindern einen allzu großen Muskel- und Kraftverlust bzw. zögern diesen lediglich hinaus, die endogene Testosteron Produktion bekommt dennoch keine Chance zur Regeneration. Das Fortführen der Kur mit ausschließlich einem niedrig dosierten, injizierbaren Depot Testosteron hätte in diesem Fall in Punkto Muskel- und Krafterhalt sicherlich weitaus mehr gebracht und dem Körper nebenbei die notwendige Zeit gegeben, sich vom Einsatz toxischerer Steroide wie Metandienon oder Stanozolol zu erholen. Im Wettkampf-Bodybuilding ist diese Form des "Bridgings" Usus.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4.1. ..Bridging" mit Metandienon oder Testosteron Aqueus Suspension.

Woche     Metandienon oder Testosteron     Aqueus Suspension
16    letzte Kurwoche
17    10mg    25mg
18    10mg    25mg
19    10mg    25mg
20    10mg    25mg
21    Start der nächsten Kur, Post-Cyde-Therapie oder Fortsetzung des Bridgings um weitere zwei oder mehr Wochen

Anmerkung: Die Gabe erfolgt jeweils morgens, direkt nach dem Aufstehen.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4.2. „Bridging" mit Metenolon oder Stanozolol.
Woche     Metenolon Enantat      oder     Stanozolol
16    letzte Kurwoche       
17    100-200mg    100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T   
18    100-200mg    100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T
19    100-200mg        100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T
20    100-200mg        100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T     
21    Start der nächsten Kur, Post-Cyde-Therapie oder Fortsetzung des Bridgings um weitere zwei oder mehr Wochen

Anmerkung: Die Stanozolol Injektionen werden auf zwei bis drei Gaben pro Woche aufgeteilt, die orale Variante vornehmlich morgens, direkt nach dem Aufstehen eingenommen. Man erhofft sich hiervon denselben Effekt wie in Beispiel 4.1.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 5, Ausschleichen mit Testosteron Propionat (Variante aus der Schulmedizin):
Auch in der Schulmedizin ist es von besonderer Wichtigkeit, die Eigenhormonproduktion nach dem Einsatz von Testosteron wieder anzukurbeln. Dabei kommen jedoch weder Clomifen Citrat noch HCG zum Einsatz, sondern es wird viel mehr mit einer Hypophysenanpassung gearbeitet. Vereinfacht ausgedrückt wird die Testosteron menge über einen längeren Zeitraum verringert und die Injektionsintervalle verändert. Die Intention dieser Vorgehensweise ist die, dass die Hypophyse sich langsam an die weniger werdende exogene Zufuhr gewöhnt und die Eigenproduktion daraufhin wieder aufnimmt.
Das bevorzugte Testosteronpräparat zu diesem Zweck ist das Testosteron Propionat, welches zum einen eine relativ kurze Halbwertzeit besitzt und zum anderen in geringer Dosierung erhältlich ist. Die Injektionszeit beschränkt sich auf morgens, direkt nach dem Aufstehen. Der Vorteil einer morgendlichen Gabe liegt am natürlichen Hormonausstoß, der morgens am höchsten ist (zirkadianer Rhythmus der Hormonspiegel) und somit eine geringe exogene Zufuhr weniger stark bemerkt wird. Die kurze Halbwertzeit sorgt zudem dafür, dass sich kein Wirkstoff im Körper anstaut und dem Regelkreis damit nicht erneut das Zeichen zur Einstellung der körpereigenen Produktion gegeben wird.
Wieviel Testosteron Propionat wird injiziert und über welchen Zeitraum? Nach Kurende werden drei Wochen lang ca.150mg die Woche injiziert. Danach wird für zwei Wochen auf l00mg/Woche und in den zwei Folgewochen noch mal auf 50rng/Woche reduziert. Während dieser Spanne passt sich die Hypophyse im Normalfall an die neuen Verhältnisse an und nimmt die Eigenproduktion wieder auf. Auf alle andere Hormonpräparate, wie z. B. Tamoxifen Citrat oder HCG, kann hierbei verzichtet werden. Lediglich Ephedrin/Clenbuterol, Vitamin C, Acetylsalicylsäure oder Phosphatidylserin sollten als antikatabole Stoffe in bekanntem Muster eingenommen werden. Creatin und/oder Glutamin sind in dieser Phase ebenfalls vorteilhaft, um ein hohes Muskelzellvolumen aufrecht zu erhalten und einem Kraftverlust weitestgehend auszuweichen.
Post-Cyde-Therapie, Betspiel 5, Ausschleichen von Testosteron Propionat (Variante aus der Schulmedizin)


Woche    Testosteron Propionat    Creatin    Ephedrin oder Clenbuterol    Vitamin C
13    150mg/Wo.    20g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
14    150mg/Wo.    10g/Tag    2S-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
15    150mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
16    100mg/Wo.    10g/Tag    25-S0mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
17    100mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
18    50mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
19    50mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training

In der Praxis verwendete Östrogenblocker und Aromatasehemmer
Die Spalten Preisleistung’' und „Nutzen" werden mit Sternchen von 1 bis 5 bewertet, wobei ein Sternchen den Wirkstoff als nutzlos/nicht preiswert, zwei bis drei Sternchen den Wirkstoff als bedingt nützlich/bedingt preiswert und volle 5 Sternchen den Wirkstoff als sehr nützlich/preiswert einstuft.

Wirkstoff    Einsatzgebiet/Wirkung    Preis/Leistung     Nutzen                     Bemerkungen
Acetylsalicylsäure    antikatabol    *****    ***           Preiswertes Medikament, welches den
        Kortisol spiegel während intensiver Stresssituationen verrin gern kann. Empfehlenswert beim Absetzen, um gegen die aufkommende Katabolie anzukämpfen.
Anastrozol. Letrozol, Exemestan    Aromatasehemmer    **    *****    Sehr teure Aromatasehemmer. Wer
            sich den hohenvPreis leisten kann,
            benutzt diese Aromata sehemmer als
            klare Nummer 1 Andere Athleten
            verwenden das billigere, wenngleich
            auch weniger stark wirksame Zink.
Clenbuterol HCL    antikatabol    **    **    Antikatabole Wirkung nicht belegt,
                dennoch benutzen einige Athleten
                den Wirkstoff erfolg reich. Jeder
                Sportler sollte für sich selbst
                herausfin den, ob der Einsatz für ihn
                Sinn macht.
Clomifen Citrat    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****     Nummer 1 der Absetzmittel.
                unerlässlich. Einzige Alternative wäre
                das Tamoxifen Citrat.
Creatin/Glutamin    Zellvoluminisierung/Krafierhalt      *****    *****     Auf Grund des geringen Preises und
            des stark zell-voluminisierenden
            Effektes und Kraftzuwachses gerade in
            der Absetzphase sehr zu empfehlen.
Cyclofenil    IH-Stimulierung    **    **    Weist dieselbe Wirkung wie
                Tamoxifen und Clomi fen Citrat auf,
                allerdings erst in deutlich höheren
                Dosen.
Ephedrin HCl    Krafterhalt    *****    *****     Guter Kraftzuwachs, schon bei der
                ersten Anwen dung. Optimal, um das
                schwindende Kraftniveau beim
                Absetzen zu halten.
HCG    LH- und FSH-Stimulierung    ***    ***     Einsatz auf Grund des starken Aroma
                tisationspotentials nur während der
                Kur bzw. zwei Wochen vor dem
                Überwechseln zur Post-Cycle-Therapie
                sinnvoll.
Mesterolon    Libidoerhöhung    *    *    Nicht empfehlenswert beim Absetzen,
                da es auf Grund seiner starken
                androgenen Eigenschaften
                kontraproduktiv wirkt.
Phosphatidylserin    anitkatabol    *****    *****    Natürliches Supplement, das den
                Kortisolspiegel um 30-50% senken
                kann. Uneingeschränkt emp
                fehlenswert.
Raloxifen    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****        Ähnlich wie Clomifen Citrat zu
                    bewerten.
Tamoxifen Citrat    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****     Ähnlich wie Clomifen Citrat zu
                bewerten
Tribulus Terrestris    Libidoerhöhung    ***    ***     Natürlicher Clomifen-/Tamoxifen-
                Ersatz. Allerdings um einiges
                schwächer.
VitaminC    antikatabol    *****    ***     Spottbillig und wirksam bei der
                Bekämpfung außer Kontrolle
                geratener Kortisolwerte.
Zink               Aromatasehemmer                 *****                          ***         Preiswerter Aromatasehemmer,
                                        empfehlenswert.

 

Mit dem Aufbau alleine ist es während einer Anabolika-Kur nicht getan. Es ist ein leichtes, innerhalb einer zehnwöchigen Nandrolon-/Metandienon-Kur zehn Kilogramm oder mehr zusätzliches Gewicht aufzubauen. Doch was letzten Endes zählt, ist was von der neu dazu gewonnenen Masse beim Absetzen der Medikamente übrig bleibt. Viele Anwender erleiden nach Beendigung der Anabolikaeinnahme einen heftigen Einbruch, sowohl was das Körpergewicht, als auch das Kraftniveau anbelangt.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen stoppt man die exogene Zufuhr an Hormonen, was den ersten Leistungseinbruch bedeutet. Während der Anabolikaeinnahme lief der Körper quasi im Turbogang. Doch nun, nachdem alle Präparate abgesetzt sind, wird mehrere Gänge zurückgeschaltet und es läuft wieder alles im normalen Bereich. Die Vorstellung, dass nach dem Absetzen im Körper wieder alles wie vor der Kur ist, gilt als reines Wunschdenken. Denn wäre dem so, würden sicherlich vielen Anwendern weniger Absetzprobleme widerfahren. Leider ist nach Einstellung des Steroidzykluses nicht alles im Normbereich. Auf Grund der exogenen Hormonzufuhr ist die eigene Testosteronproduktion leicht bis komplett eingeschränkt und somit unter dem Normbereich. Wenn man Glück hat, zeigt sich nur eine mäßige Unterdrükkung, wie es z. B. bei der Verwendung vornehmlich anaboler und gering androgener Wirkstoffe, wie Boldenon und Oxandrolon, der Fall ist. Hat der Athlet jedoch stark androgene Wirkstoffe, wie z. B. Metandienon oder Testosteron benutzt, dann ist von einer ausgeprägten Unterdrückung auszugehen. Trotz geringer androgener Komponente ist besonders auch das Nandrolon Decanoat dafür bekannt, die Eigenhormonproduktion in kürzester Zeit lahmzulegen. Das hängt mit der bereits im entsprechenden Kapitel erwähnten Progesteronwirkung zusammen.
Bei längerem Miss-/Gebrauch anaboler Steroide ist zudem mit einer Hodenschrumpfung zu rechnen, welche einen weiteren Stolperstein in den Weg zur Erholung legt, da die Hodengröße und die Testosteronproduktion in engem Zusammenhang stehen.
Ein zusätzliches Problem stellen die erhöhten Östrogenwerte dar. Auf Grund des erniedrigten Androgenspiegels gewinnt das Östrogen die Oberhand und erschwert zum einen die Wiederaufnahme der Eigenproduktion und bewirkt zum anderen als Gegenspieler des Testosterons einen beschleunigten Muskelverlust. Die bei der Anabolikaeinnahme unterdrückten Kortisolwerte steigen ebenfalls wieder an und sorgen dabei zu weiteren Einbußen.
Wofür muss demnach nach Ende der Kur gesorgt werden? Als erstes sollte Wert darauf gelegt werden, dass die Hoden ihre ursprüngliche Größe zurückbekommen. Das dafür seit jeher eingesetzte und bewährte Medikament ist Humanes Choriongonadotropin (HCG, siehe entsprechendes Profil). Der klare Vorteil dieses Präparates ist, dass die Hoden innerhalb weniger Anwendungstage ihre Ursprungsgröße zurückerlangen können. Nachteilig ist jedoch, dass der dadurch schnell erhöhte Testosteronspiegel eine weitere Vermehrung des Östrogenspiegels mit sich bringt. Deshalb sollte HCG nicht direkt am Anschluss der Kur, sondern bereits etwa zwei bis drei Wochen vor Ende eingesetzt werden.
Direkt im Anschluss beginnt man dann mit der so genannten ‘'Post-Cycle-Therapie", bei der in erster Linie Wert darauf gelegt wird, den erhöhten Östrogenspiegel zu senken. An dieser Stelle kommen die beiden Östrogenrezeptoren-Blocker Clomifen und Tamoxifen Citrat zur Anwendung. Beide Wirkstoffe binden als leichte Östrogene an die Rezeptoren und blockieren diese für endogen produzierte und um einiges potentere Östrogene. Der Körper reagiert hierauf mit einer erhöhten FSH (follikelstimulierendes Hormon)- und LH (luteinisierendes Hormon)-Ausschüttung, was die natürlichen Testosteronwerte wieder auf das alte Niveau zurückbringt.
Will man den Östrogenspiegel noch weiter senken, empfiehlt sich der Einsatz eines Aromatasehemmers, wie z. B. Zink oder Anastrozol ("Arimidex"). 150mg Zink sollten pro Tag bei leichteren Kuren reichen, während bei längeren und stärkeren Kuren eher 0,5mg Anastrozol/Tag ratsam erscheinen.
Ist nun für die schnellstmögliche Wiederherstellung der Eigenproduktion gesorgt, sollte man sich um einen nicht minder wichtigen Punkt kümmern: Die Kortisolwerte! Auf gar keinen Fall darf man ein Trainingsvolumen wie während der Kur aufrecht erhalten, da gerade bei erhöhten Kortisolwerten mit weiterem Muskel- und Kraftverlust gerechnet werden muss. In der Praxis hat sich bewährt, die Trainingshäufigkeit und vor allem die Länge der jeweiligen Einheiten zu reduzieren. Dreimal pro Woche ein kurzes, intensives Krafttraining von 45-60 Minuten Höchstdauer wird hierbei als optimal angesehen. Der Körper bekommt durch diese Vorgehensweise genügend Zeit, sich von den einzelnen Einheiten zu erholen und die kurze Dauer von jeweils 45-60 Minuten sorgt zudem dafür, dass die Kortisolwerte nicht überhand nehmen. Zahlreiche Studien haben belegt, dass dieser Zeitrahmen als optimal anzusehen ist, da sich bei Überschreitung das Verhältnis der anabolen zu katabolen Hormonen ins Negative verändert.
In Bezug auf Medikamente kommt seit Jahren Clenbuterol als antikataboler Wirkstoff zum Einsatz. Während viele Anwender auf den Nutzen schwören, muss man ein großes Frage zeichen hinter die Verwendung setzen, da eine antikatabole Wirkung beim Menschen bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Hier kommt wohl eher der stimulierende Effekt des Clenbuterols zu tragen, der einen leichten Kraftzuwachs bewirkt. Gerade in der Absetzphase ist ein größtmöglicher Krafterhalt von Vorteil, da ein Kraftverlust gleichzeitig auch weitere Masseverluste bedeutet. Wer denselben Effekt ver-spüren möchte, dem bietet sich mit Ephedrin eine gute Alternative. Da Ephedrin das Herz weniger belastet und nicht so starke Nebenwirkungen aufweist, ist dieser Wirkstoff dem Clenbuterol vorzuziehen. Dem Ephedrin wird ebenfalls ein antikataboler Charakter nachgesagt, was allerdings mit etwas Abstand betrachtet werden sollte, da dererlei Eigenschaften bisher nicht eindeutig verifiziert werden konnten. Deshalb sollte man diesen Wirkstoff eher als Trainingsbooster ansehen, der hilft, das Kraftniveau während der Absetzphase zu halten.
Ein weiterer antikataboler Faktor, der bisher in keiner Publikation Aufmerksamkeit gefunden hat, ist das Vitamin C. Ostblockathleten benutzten regelmäßig große Mengen Vitamin C, um ihre Kortisolwerte während schweren Trainingsphasen unter Kontrolle zu halten. Die kortisolsenkende Wirkung ist mehrfach wissenschaftlich belegt. Wer von diesem Effekt profitieren will, sollte 2-3 Gramm jeweils vor und nach dem Training zu sich nehmen.
Desweiteren ist der Einsatz von Acetylsalicylsäure (Wirkstoff des weltbekannten Medikaments „Aspirin") eine Überlegung wert. Eine Studie aus dem Jahre 2001 hat nämlich herausge-funden. dass Acetylsalicylsäure u.a. die Sekretion des katabolen Hormons Kortisol unter Stressituationen, wie es z. B. ein intensives Muskeltraining darstellt, nachhaltig verringern kann.
Genauso wie das Vitamin C stellt auch das Phosphatidylserin ein vollkommen natürliches Supplement dar. Dieses Phospholipid fördert nicht nur die Gehirnleistung, sondern zeigt darüber hinaus laut zahlreichen Studien auch eine stark antikatabole Wirkung. Eine Unterdrückung des Kortisolspiegels um 30-50% bei täglicher Einnahme von 800mg konnte nachgewiesen werden. Ein eindrucksvoller Wert für eine natürliche Nahrungsergänzung.
Zusätzlich zu den antikatabolen Mitteln sollte die Einnahme von Creatin und Glutamin in Betracht gezogen werden. Da sich das Muskelzellvolumen auf Grund des sinkenden Androgenmangels verringert, erfährt die Muskulatur auch auf diesem Wege einen katabolen Reiz. Eine gut hydrierte Muskelzelle lagert mehr Aminosäuren und Kohlenhydrate ein, als eine schlecht hydrierte. Zudem bewirkt Creatin ebenfalls einen KraftzuwachsZerhalt, welcher zum einen auf Grund des höheren ATP-Speichers und zum anderen auf Grund der besseren Hebelverhältnisse durch die pralle Muskulatur zu erklären ist. Mit dem Aufladen sollte etwa eine Woche vor dem Absetzen begonnen werden, damit die Speicher bereits aufgefüllt sind, wenn es darauf ankommt.
Auf gar keinen Fall sollte mit Mesterolon ("Proviron") abgesetzt werden. Immer wieder hört man den Rat. mit Proviron abzusetzen, da es die fehlenden Androgene ersetzen und die beim Absetzen schwindende Libido steigern soll. Sicherlich ersetzt der Wirkstoff fehlende Androgene, allerdings interagiert er auch bei der Wiederherstellung der Eigenhormon- produktion, wirkt somit kontraproduktiv und verzögert die Erholung nur. Wer mit Libidoproblemen zu kämpfen hat, kann den Einsatz von Tribulus Terrestris im Mengenbereich von etwa 3 Gramm pro Tag erwägen. Tribulus bewirkt eine Erhöhung des LH und des FSH. was sich in einer deutlichen Verbesserung des Problems bemerkbar macht. Als Clomifen- oder Tamoxifen-Ersatz allerdings ist die Wirkung als zu gering einzustufen. Lediglich bei milderen Kuren, bei der der körpereigene Hormonhaushalt nur gering in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist der alleinige Einsatz von Tribulus Terrestris in Erwägung zu ziehen.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 1, Absetzen von Nandrolon:
Der Athlet hat hierbei 12 Wochen lang 400mg Nandrolon Decanoat und in den ersten vier Wochen jeweils 30mg Metandienon pro Tag verwendet. Woche 12 ist somit die letzte Injektionswoche. Da Nandrolon die Eigenhormonproduktion so schnell und intensiv beeinträchtigt wie kein zweites Steroid, hat sich hier eine kombinierte Anwendung von Clomifen und Tamoxifen Citrat als sinnvoll erwiesen.
Eine HCG-Einnahme sollte in den letzten beiden Injektionswochen in Erwägung gezogen werden, um verkleinerten Hoden auf ihre normale Größe zurückzubringen. In der letzten Woche wird mit der Creatinaufladung begonnen, damit die Speicher gefüllt sind, wenn das Nandrolon nach ca. 1-2 Wochen langsam seine Wirkung verliert. Clenbuterol oder Ephedrin werden wie bereits beschrieben als kleine Stimulans zum Krafterhalt verwendet. Vitamin C sollte vor und nach dem Training zu jeweils 2-3 Gramm zugeführt werden. Wer den sauren Geschmack von reinem Vitamin-C-Pulver pur nicht mag, kann es in 1 bis 1,5 Liter stillem Wasser einrühren und es so auch während des Trainings zuführen. Acetylsalicylsäure, z. B. in der Form von „Aspirin" oder „ASS", wird etwa eine Stunde vor dem Training in einer Dosierung von 325mg eingenommen. Um den Kortisolspiegel weiter zu drücken, empfiehlt sich die Einnahme von 800mg Phosphatidylserin, aufgeteilt auf 200mg nach dem Aufstehen, jeweils 200mg vor und nach dem Training sowie 200mg vor dem Schlafengehen.
Post-Cycle-Therapie. Beispiel 1. Absetzen von Nandrolon.
Woche     HCG     Clomifen     Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(*)   Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol Vitamin C
11    500 I.E/T
12    500 I.E/T                         20g/T    
13        am zehnten Tag     60mg/T    150mg o. 0,5mg/T        10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
        nach der letzten                         Training o. bis    vor und nach        Injektion 300mg,                         zu 120mcg/T    dem Training
        danach 50mg/T

14        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T          10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
15        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T         10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
16        50mg     40mg/T    150mg o. 0.5mg/T         10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
17        50mg     40mg/T    150mg o. 0,5mg/T          10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
18            20mg/T                10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
19            20mg/T                10g/T    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                                Training o. bis    vor und nach
                                zu 120mcg/T    dem Training
            
(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 2, mildes Absetzen mit und ohne Medikamente:
Bei dem Verwender handelt es sich um einen vorsichtigen Athleten, der lediglich gering toxische und seiner Meinung nach den Eigenhormonhaushalt nicht ganz so stark beeinflussende Steroide in geringen Mengen zugeführt hat. Es kamen dabei Boldenon Undecylenat und Stanozolol zum Einsatz. Boldenon injizierte er 16 Wochen lang 300mg wöchentlich, vom Stanozolol wurde dreimal wöchentlich je 50mg über einen Zeitraum von 8 Wochen injiziert. Beide Präparate sind auf alle Fälle milder als Testosteron oder Nandrolon. eine Beeinflussung der Eigenproduktion ist dennoch wahrscheinlich. Der vorsichtige Athlet benutzt lediglich Tribulus Terrestris, Zink, Creatin und Vitamin C. Da Tribulus Terrestris eine gewisse Anlaufzeit benötigt, wird mit der Einnahme zwei Wochen vor Kurende begonnen, welche ruhig über weitere 12 Wochen laufen kann, da Tribulus nicht toxisch wirkt. Zink wird als natürlicher Aromatasehemmer über 6 Wochen eingesetzt, um den Östrogenspiegel zu drücken und somit eine schnellere Erholung der endogenen Testosteronproduktion zu gewährleisten. Der nicht medikamentenscheue Athlet verwendet entweder Clomifen oder Tamoxifen Citrat, sowie Clenbuterol oder Ephedrin. Mit der Creatinaufladung wird wie gewohnt zu Beginn der letzten Woche begonnen. Clenbuterol oder Ephedrin und Vitamin C werden wie in Beispiel 1 beschrieben eingesetzt. Zink leistet auch bei diesem Schema wertvolle Dienste. Auf HCG kann verzichtet werden, da eine Hodenschrumpfung unwahrscheinlich ist. Sollte den noch die Anwendung erwünscht sein, wählt man dafür ebenfalls die letzten beiden Injektionswochen. Der Einsatz von
Acetylsalicylsäure kann bei beiden Schemen erfolgen, weit aus milder zum Körper ist jedoch Phosphatidylserin, das in 200mg Dosierungen jeweils nach dem Aufstehen, vor und nach dem Training sowie vor dem Zubettgehen eingenommen wird.
Post-Cycle-Therapie: Beispiel 2.1, mildes Absetzen ohne Medikamente.
Woche     Zink    Tribulus Terrestris    Creatin    Vitamin C    
15        3000mg/T    
16        3000mg/T    20g/T    
17    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
18    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
19    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
20    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
21    150mg/T    3000mg/T    10g/T    2-3g vor und nach dem Training
22    150mg/T    3000mg/T        2-3g vor und nach dem Training
23        3000mg/T
24        3000mg/T
25        3000mg/T
26        3000mg/T

Post-Cyde-Therapie: Beispiel 2.2. mildes Absetzen mit Medikamenten
Woche     HCG     Clomifen o. Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(* ) Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol     Vitamin C
15    500 I.E/T
16    500 I.E/T                 20g/T
17        etwa 2-10 Tage (**)    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
        nach der letzten                    Training o. bis    vor und nach
        Injektion 300mg Clomifen,                    zu 120mcg/T    dem Training
        danach 50mg/Tag o. 60mg
        Tamoxifen, danach 40mg/T

18        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
19        50mg oder 40mgflT    75-150mg o. 0.5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
20        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
21        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mgfT o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
22                    10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training

(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.
 (**) von der Halbwertzeit des verwendeten Steroids abhängig.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 3, normales Absetzen einer 12-Wochen-Kur:
Dieses Schema ist beim Großteil aller Steroide zu verwenden. Man sollte dabei lediglich die diversen Halbwertzeiten der jeweiligen Medikamente beachten. Während man mit der Post-Cycle-Therapie beim 4-Komponenten-Testosteron Sustanon etwa am zehnten Tag der letzten Injektion beginnt, startet man bei Testosteron Propionat z. B. bereits nach zwei Tagen, da die Halbwertzeit des Propionats etwa nur einen Tag beträgt. Grundsätzlich sollte auch hierbei HCG bei Bedarf etwa 2 Wochen vor Ende der Kur eingesetzt werden, während direkt im Anschluss mit der Post-Cycle-Therapie, sprich der Einnahme von Clomifen oder Tamoxifen Citrat, begonnen wird. Alle anderen Wirkstoffe, wie z.B. Anastrozol. Zink, Ephedrin, Vitamin C, Phosphatidylserin und Acetylsalicylsäure können nach bereits aufgezeigtem Muster verwendet werden.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 3. normales Absetzen einer 12-Wochen-Kur

Woche     HCG     Clomifen o. Tamoxifen    Zink oder Anastrozol(* ) Creatin     Ephedrin o. Clenbuterol     Vitamin C(** )
11    500 I.E/T
12    500 I.E/T     etwa 2-10 Tage (***)             20g/T
        nach der letzten                                         Injektion 300mg Clomifen,
        danach 50mg/Tag o. 60mg
        Tamoxifen, danach 40mg/T

13        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
14        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
15        50mg oder 40mgflT    75-150mg o. 0.5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
16        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mg/T o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
17        50mg oder 40mg/T    75-150mg o. 0,5mgfT o.     10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training
18                    10g/T        25-50mg vor dem    2-3g jeweils
                            Training o. bis    vor und nach
                            zu 120mcg/T    dem Training

(*) Anstelle von Anastrozol kann auch jeder andere beliebige Aromatasehemmer, wie z. B. Letrozol oder Exemestan, verwendet werden, lediglich die Dosierung sollte hier gemäß den Angaben im jeweiligen Profil angepasst werden.
(**) Alternativ oder zusätzlich können 325mg Acetylsalicylsäure vor dem Training bzw. 800mg Phosphatidylserin (jew. 200mg morgens, vor und nach dem Training und vor dem Zubettgehen) benutzt werden
(***) von der Halbwertzeit des verwendeten Steroids abhängig.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4, „Bridging" mit Metandienon, Metenolon oder Stanozolol:
Beim'so genannten „Bridging" handelt es sich um das Überbrücken steroidfreier Phasen, um einem Muskelmasseverlust bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Dabei wird ein vornehmlich anaboles und gering androgenes Steroid, welches die Eigenhormonproduktion nur gering beeinflussen soll in der „steroidfreien" Zeit eingesetzt, um die Zeit bis zum nächsten Zyklus zu überbrücken.
Wenn zum Bridgen nun gering androgene Steroide verwendet werden, die die endogene Testosteronproduktion kaum beeinflussen, wieso wird dann oftmals Metandienon eingesetzt? Nun, amerikanische Steroidexperten vertreten die Ansicht, dass eine einmalige, am frühen Morgen erfolgende Einnahme, die Eigenproduktion kaum beeinträchtigt. Sie begründen diese These mit der relativ kurzen Halbwertzeit dieses Wirkstoffs, die dazu führt, dass die Steroidmoleküle nicht ausreichend lange im Blut nachweisbar sind, um den Hoden das Signal zur Einstellung der Eigenproduktion zu senden. Funktionieren soll dies auf Grund der sehr geringen Halbwertzeit auch mit unverestertem, in Wasser gelöstem Testosteron (Testosteron Aqueus Suspension). Wer dieses Schema testen möchte, verwendet entweder 10mg Metandienon oder 25mg Testosteron Suspension direkt nach dem morgendlichen Erwachen.
Bei uns wurde in den letzten Jahren eher mit Wirkstoffen wie Metenolon oder Stanozolol überbrückt, da obige Theorie hierzulande nicht allzu bekannt ist. Wer beide Steroidprofile gelesen hat, weiß jedoch, dass weder Metenolon noch Stanozolol als hierfür geeignet anzusehen sind. Klar, sie verhindern einen allzu großen Muskel- und Kraftverlust bzw. zögern diesen lediglich hinaus, die endogene Testosteron Produktion bekommt dennoch keine Chance zur Regeneration. Das Fortführen der Kur mit ausschließlich einem niedrig dosierten, injizierbaren Depot Testosteron hätte in diesem Fall in Punkto Muskel- und Krafterhalt sicherlich weitaus mehr gebracht und dem Körper nebenbei die notwendige Zeit gegeben, sich vom Einsatz toxischerer Steroide wie Metandienon oder Stanozolol zu erholen. Im Wettkampf-Bodybuilding ist diese Form des "Bridgings" Usus.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4.1. ..Bridging" mit Metandienon oder Testosteron Aqueus Suspension.

Woche     Metandienon oder Testosteron     Aqueus Suspension
16    letzte Kurwoche
17    10mg    25mg
18    10mg    25mg
19    10mg    25mg
20    10mg    25mg
21    Start der nächsten Kur, Post-Cyde-Therapie oder Fortsetzung des Bridgings um weitere zwei oder mehr Wochen

Anmerkung: Die Gabe erfolgt jeweils morgens, direkt nach dem Aufstehen.

Post-Cycle-Therapie, Beispiel 4.2. „Bridging" mit Metenolon oder Stanozolol.
Woche     Metenolon Enantat      oder     Stanozolol
16    letzte Kurwoche        
17    100-200mg    100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T    
18    100-200mg    100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T
19    100-200mg        100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T
20    100-200mg        100-150mg Inj. oder 10-20mg oral/T    
21    Start der nächsten Kur, Post-Cyde-Therapie oder Fortsetzung des Bridgings um weitere zwei oder mehr Wochen

Anmerkung: Die Stanozolol Injektionen werden auf zwei bis drei Gaben pro Woche aufgeteilt, die orale Variante vornehmlich morgens, direkt nach dem Aufstehen eingenommen. Man erhofft sich hiervon denselben Effekt wie in Beispiel 4.1.
Post-Cycle-Therapie, Beispiel 5, Ausschleichen mit Testosteron Propionat (Variante aus der Schulmedizin):
Auch in der Schulmedizin ist es von besonderer Wichtigkeit, die Eigenhormonproduktion nach dem Einsatz von Testosteron wieder anzukurbeln. Dabei kommen jedoch weder Clomifen Citrat noch HCG zum Einsatz, sondern es wird viel mehr mit einer Hypophysenanpassung gearbeitet. Vereinfacht ausgedrückt wird die Testosteron menge über einen längeren Zeitraum verringert und die Injektionsintervalle verändert. Die Intention dieser Vorgehensweise ist die, dass die Hypophyse sich langsam an die weniger werdende exogene Zufuhr gewöhnt und die Eigenproduktion daraufhin wieder aufnimmt.
Das bevorzugte Testosteronpräparat zu diesem Zweck ist das Testosteron Propionat, welches zum einen eine relativ kurze Halbwertzeit besitzt und zum anderen in geringer Dosierung erhältlich ist. Die Injektionszeit beschränkt sich auf morgens, direkt nach dem Aufstehen. Der Vorteil einer morgendlichen Gabe liegt am natürlichen Hormonausstoß, der morgens am höchsten ist (zirkadianer Rhythmus der Hormonspiegel) und somit eine geringe exogene Zufuhr weniger stark bemerkt wird. Die kurze Halbwertzeit sorgt zudem dafür, dass sich kein Wirkstoff im Körper anstaut und dem Regelkreis damit nicht erneut das Zeichen zur Einstellung der körpereigenen Produktion gegeben wird.
Wieviel Testosteron Propionat wird injiziert und über welchen Zeitraum? Nach Kurende werden drei Wochen lang ca.150mg die Woche injiziert. Danach wird für zwei Wochen auf l00mg/Woche und in den zwei Folgewochen noch mal auf 50rng/Woche reduziert. Während dieser Spanne passt sich die Hypophyse im Normalfall an die neuen Verhältnisse an und nimmt die Eigenproduktion wieder auf. Auf alle andere Hormonpräparate, wie z. B. Tamoxifen Citrat oder HCG, kann hierbei verzichtet werden. Lediglich Ephedrin/Clenbuterol, Vitamin C, Acetylsalicylsäure oder Phosphatidylserin sollten als antikatabole Stoffe in bekanntem Muster eingenommen werden. Creatin und/oder Glutamin sind in dieser Phase ebenfalls vorteilhaft, um ein hohes Muskelzellvolumen aufrecht zu erhalten und einem Kraftverlust weitestgehend auszuweichen.
Post-Cyde-Therapie, Betspiel 5, Ausschleichen von Testosteron Propionat (Variante aus der Schulmedizin)
Woche    Testosteron Propionat    Creatin    Ephedrin oder Clenbuterol    Vitamin C
13    150mg/Wo.    20g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
14    150mg/Wo.    10g/Tag    2S-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
15    150mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
16    100mg/Wo.    10g/Tag    25-S0mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
17    100mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
18    50mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training
19    50mg/Wo.    10g/Tag    25-50mg vor dem    2-3g jeweils
            Training o. bis zu    vor und nach
            120mcg/T    dem Training


















 
In der Praxis verwendete Östrogenblocker und Aromatasehemmer
Die Spalten Preisleistung’' und „Nutzen" werden mit Sternchen von 1 bis 5 bewertet, wobei ein Sternchen den Wirkstoff als nutzlos/nicht preiswert, zwei bis drei Sternchen den Wirkstoff als bedingt nützlich/bedingt preiswert und volle 5 Sternchen den Wirkstoff als sehr nützlich/preiswert einstuft.
Wirkstoff    Einsatzgebiet/Wirkung    Preis/Leistung     Nutzen                     Bemerkungen
Acetylsalicylsäure    antikatabol    *****    ***           Preiswertes Medikament, welches den
        Kortisol spiegel während intensiver Stresssituationen verrin gern kann. Empfehlenswert beim Absetzen, um gegen die aufkommende Katabolie anzukämpfen.
Anastrozol. Letrozol, Exemestan    Aromatasehemmer    **    *****    Sehr teure Aromatasehemmer. Wer
            sich den hohenvPreis leisten kann,
            benutzt diese Aromata sehemmer als
            klare Nummer 1 Andere Athleten
            verwenden das billigere, wenngleich
            auch weniger stark wirksame Zink.
Clenbuterol HCL    antikatabol    **    **    Antikatabole Wirkung nicht belegt,
                dennoch benutzen einige Athleten
                den Wirkstoff erfolg reich. Jeder
                Sportler sollte für sich selbst
                herausfin den, ob der Einsatz für ihn
                Sinn macht.
Clomifen Citrat    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****     Nummer 1 der Absetzmittel.
                unerlässlich. Einzige Alternative wäre
                das Tamoxifen Citrat.
Creatin/Glutamin    Zellvoluminisierung/Krafierhalt      *****    *****     Auf Grund des geringen Preises und
            des stark zell-voluminisierenden
            Effektes und Kraftzuwachses gerade in
            der Absetzphase sehr zu empfehlen.
Cyclofenil    IH-Stimulierung    **    **    Weist dieselbe Wirkung wie
                Tamoxifen und Clomi fen Citrat auf,
                allerdings erst in deutlich höheren
                Dosen.
Ephedrin HCl    Krafterhalt    *****    *****     Guter Kraftzuwachs, schon bei der
                ersten Anwen dung. Optimal, um das
                schwindende Kraftniveau beim
                Absetzen zu halten.
HCG    LH- und FSH-Stimulierung    ***    ***     Einsatz auf Grund des starken Aroma
                tisationspotentials nur während der
                Kur bzw. zwei Wochen vor dem
                Überwechseln zur Post-Cycle-Therapie
                sinnvoll.
Mesterolon    Libidoerhöhung    *    *    Nicht empfehlenswert beim Absetzen,
                da es auf Grund seiner starken
                androgenen Eigenschaften
                kontraproduktiv wirkt.
Phosphatidylserin    anitkatabol    *****    *****    Natürliches Supplement, das den
                Kortisolspiegel um 30-50% senken
                kann. Uneingeschränkt emp
                fehlenswert.
Raloxifen    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****        Ähnlich wie Clomifen Citrat zu
                    bewerten.
Tamoxifen Citrat    Östrogenrezeptorenblocker    *****    *****     Ähnlich wie Clomifen Citrat zu
                bewerten
Tribulus Terrestris    Libidoerhöhung    ***    ***     Natürlicher Clomifen-/Tamoxifen-
                Ersatz. Allerdings um einiges
                schwächer.
VitaminC    antikatabol    *****    ***     Spottbillig und wirksam bei der
                Bekämpfung außer Kontrolle
                geratener Kortisolwerte.
Zink               Aromatasehemmer                 *****                          ***         Preiswerter Aromatasehemmer,
                                        empfehlenswert.

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